Derby gegen Düsseldorf fest in Hand von Maverics

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Updated: September 6, 2012

Mit 24:19 gewannen die Mönchengladbach Mavericks am Sonntag Nachmittag das Lokalderby um die Vorherrschaft im Rheinland gegen die Düsseldorf Panther. Vor der Rekordkulisse von 3.056 Zuschauern sicherten sich die Stiere den sechsten Saisonsieg mit einer vor allem in der ersten Halbzeit guten Leistung. Bereits im Vorfeld waren die Footballfans heiß auf das Derby im Hockey-park und diejenigen, die gekommen waren, wurden mit einem sehr intensiven und spannenden Spiel belohnt.

Die Mavericks legten mit ihrer sehr aggressiven Verteidigung los wie die Feuerwehr. Im ersten Viertel blockte Linebacker Adam Goloboski einen Befreiungskick des Düsseldorfer Angriffs und sicherte den Ball in deren Endzone zum 7:0 (Zusatzpunkt Sascha Jungblut). Die Gladbacher Verteidigung ließ den Angriff der Panther nie zur Entfaltung kommen und bereits vor den ersten Gladbacher Punkten fing Lenny Greene spektakulär einen Düsseldorfer Pass ab. Abwehrkollege Murat Senem tat es ihm wenig später gleich und wieder waren die Mavericks in guter Angriffsposition. Eiskalt nutzten sie die Schwächen der Raubkatzen und Passempfänger Patrick Klein war es folglich vorbehalten, die nächsten Punkte nach einem sehenswerten Pass von Quarterback Colin Clancy zum 14:0 (Zusatzpunkt Sascha Jungblut) zu erzielen.

Im zweiten Quarter beruhigte sich das Spiel. Düsseldorf war nun ein wenig gefestigter ohne dabei Durchschlagskraft zu entwickeln. Das bekannt gute Angriffsspiel der Panther fand nicht statt bzw. es wurde immer wieder von der Mavericks Defense unterbunden. Die Stiere selber fanden noch einmal den Weg auf das Punktebrett. Kicker Sascha Jungblut platzierte einen Ball präzise zwischen die Stangen zum Fieldgoal und Halbzeitstand von 17:0.

Nach der Halbzeit starteten die Panther dann eine Angriffsserie, die sie tief in die Gladbacher Hälfte führte. Panther Spielmacher Robert Demers fand seinen Passempfänger Estrus Crayton in der Endzone der Mavericks zum 17:6. Allerdings war dieser Touchdown der Panther mehr als umstritten, fing der sympathische Amerikaner nach Meinung vieler den Pass außerhalb des Feldes. Die Mavericks ließen sich allerdings nicht aus dem Konzept bringen. Im Gegenzug markierten sie wiederum nach einem risikoreichen Pass von Colin Clancy auf Patrick Klein das 24:6 (Zusatzpunkte Danny Lange) und stellten damit wieder den alten Abstand her. Dennoch kam der Angriff der Mavericks nicht mehr so richtig in Schwung. Man leistete sich sehr viele unnötige Strafen und verhinderte damit eigene weitere Punkte.

Diese Schwäche konnten nun die Raubkatzen nun im vierten Quarter ausnutzen. Zunächst marschierte deren Ballträger Steve Coles zum 24:13 (Zusatzpunkt Markus de Haer) in die Endzone der Stiere und wenig später tauchte Panther-Quarterback Robert Demers mit beherztem Lauf nach einem Gladbacher Ballverlust ebenso dort zum 24:19 auf. Jetzt waren die Panther wieder dran und spätestens jetzt alle Zuschauer geweckt. Niemanden hielt es auf seinem Sitz und man gab lautstark alles für das jeweilige Team. Die Landeshauptstädter kamen noch einmal in Ballbesitz und schafften es bis an die Gladbacher 40-yard-Linie. Mit noch 79 Sekunden auf der Uhr versuchte der Tabellendritte aus Düsseldorf noch das Spiel zu gewinnen. Allerdings verfehlte Quarterback Robert Demers immer wieder mit seinen Pässen seine Receiver. Am Ende lief den Panther die Zeit davon und man musste sich auch in diesem Fall der hart deckenden Verteidigung der Mavericks geschlagen geben.

Nach dem Spiel war Gladbachs Head Coach Walter Rohlfing erleichtert: „Wir sind zwar gut ins Spiel gekommen, haben uns dann aber das Leben selber schwer gemacht. Düsseldorf hat in der zweiten Halbzeit und vor allem zum Schluss gute Antworten gehabt. Aber ich bin froh, dass es trotzdem gereicht hat.“ Auch der Head Coach der Panther Martin Hanselmann stellte eine ähnliche Spielanalyse: „Wir sind sehr spät in das Spiel gekommen und wir sind als Comeback-Mannschaft bekannt. So war es auch heute. Am Ende hat uns einfach die Zeit gefehlt.“ Eine bittere Pille mussten die Mavericks aber dennoch schlucken. Kurz vor Schluss verletzte sich Nationalspieler Christian Fuchs mit einem Muskelfaserriss. Für Fuchs ist das sehr ärgerlich, stand er doch im Aufgebot für die bevorstehende WM in Österreich.